Als ich vor etwas weniger als zwei Jahren nach Japan unterwegs war, hatte ich absolut nicht auf dem Schirm, dass ich Halloween dort verbringen würde. Als ich dann aber anderthalb Wochen später zu meiner Gastfamilie kam, war es mehr als offensichtlich: Halloween stand vor der Tür.
In meiner Erinnerung kommt mir das Ganze immer noch sehr over the top vor, ein bisschen, als wäre die amerikanische Art, Halloween zu feiern, irgendwann nach Japan gekommen und nie mehr gegangen. So schien es zumindest. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das was ich erlebt habe, sicherlich nur ein kleines Stück vom Kuchen war. Hier also ein paar Eindrücke und kleine Details, die mein damaliges Halloween ausmachten.
Zuallererst: das Wohnzimmer meiner Gastfamilie war gespickt mit kleinen, süßen Dekoelementen. Meine Gastmutter ist Bastel-technisch sehr begabt und macht fast alles an Dekoration selbst. Leider habe ich keine Fotos davon, die ich Dir wirklich zeigen kann. Allerdings habe ich dann gemeinsam mit ihr eine Art kleines Halloween-Gesteck gebastelt (welches ich natürlich mit nach Hause genommen habe):
Über der Tür zu meinem Zimmer, was direkt an das Wohnzimmer angrenzte, hing außerdem eine „Happy Halloween“-Girlande. Und am 29. Oktober gab es nach dem Abendessen als Nachtisch die Küchlein, welche Du auch im Beitragsbild sehen kannst. So süß (in jeglicher Hinsicht) und so lecker!
Da 2015 Halloween auf einen Samstag fiel, war am Freitag in der Schule sozusagen „vorgezogenes Halloween“. Also machte ich am Abend vorher gemeinsam mit meiner Gastschwester noch „gruselige Hände“, die wir am nächsten Tag an SchulkameradInnen und Freunde verteilen konnten. Mit ein bisschen Popcorn und Süßigkeiten lässt sich einiges machen! 🙂 Und vor allem: unter Leuten sehr viel Freude verbreiten.
Wenn wir aber schon bei der Schule sind: was hier definitiv nicht unerwähnt bleiben darf sind die Bentoboxen meiner Gastschwester und mir. Jetzt mal ehrlich, daran sieht man, wie groß der Hype um Halloween ist, denn welche Mutter in Deutschland würde so etwas noch für ihre 18-jährige Tochter machen? In Japan ist das mit den Bentoboxen ja sowieso eine ganz andere Mentalität, würde ich sagen, aber trotzdem…schau selbst!
An diesem Abend vor Halloween ging ich auch mit einigen Freundinnen noch einkaufen und was soll ich sagen…überall Halloweendekorationen. In Massen! Beim Eisladen, wo wir dann essen waren, gab es extra mehrere Halloween-Eissorten, extra Halloween-Becher…Du siehst, worauf es hinausläuft.
Am 31. Oktober, dann also dem richtigen Halloween, war ich in Tokyo, aber naja…ich war zu überwältigt und habe wahrscheinlich vor lauter Leuten die Kostüme nicht gesehen. Ein paar habe ich zwar gesichtet, aber es war auch noch mitten am Tag und ich war leider nicht fähig, irgendwas zu fotografieren.
Wie gesagt, es ist nur ein kleiner Teil, denn ich denke, dass dieser Hype, den ich andeutungsweise mitbekommen habe, an bestimmten Orten und in bestimmten Umgebungen noch viel krasser sein wird. Logischerweise – denn die Japaner lieben es, sich zu verkleiden, sie lieben süße, kawaii Dinge und sind für so etwas einfach 100%ig zu begeistern. So ist das nun mal! 😀
Ich wünsche Dir ein tolles Halloween, egal, ob und wie Du es feierst! 🙂
Japan im Allround-Paket 